„Die Menschen im Mittelpunkt“
Mobilitätspolitik des Bündnis für Dachau
Mobilitätspolitik des Bündnis für Dachau
Wir bekennen uns zu einer Dachauer Mobilitätskultur,
die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wir sind davon überzeugt, kreative
und taugliche Lösungen für ein besseres, mobiles Dachau anbieten zu können. Wir
nehmen das Verkehrsleitbild des Stadtrates* von 2012 ernst.
Zur Gestaltung des täglichen Lebens hat sich unsere
Gesellschaft immer stärker vom Auto abhängig gemacht. Viele Bürgerinnen und
Bürger glauben, das tägliche Leben ohne Auto nicht bestreiten zu können. Mehr
noch, Einschränkungen des Autoverkehrs werden als Einschränkung der
persönlichen Freiheit betrachtet.
Der derzeitige (Kraft)Verkehr und die zu erwartenden
Steigerungen durch den Siedlungsdruck
auf Stadt, Landkreis und Ballungsregion (Verkehrsprognose 2009), werden mehr und mehr zur grundlegenden Belastung für Dachau**. Wir erleben einen Widerspruch: Ein Teil der Freiheit und Lebensqualität, der durch Mobilität erreicht wird, wird durch ein Zuviel an Mobilität wieder zunichtegemacht.
auf Stadt, Landkreis und Ballungsregion (Verkehrsprognose 2009), werden mehr und mehr zur grundlegenden Belastung für Dachau**. Wir erleben einen Widerspruch: Ein Teil der Freiheit und Lebensqualität, der durch Mobilität erreicht wird, wird durch ein Zuviel an Mobilität wieder zunichtegemacht.
Wir sind davon überzeugt, diese Entwicklung muss uns
Dachauern Sorge bereiten:
§ weiter zunehmender Verkehrslärm
und Belastung durch Luftschadstoffe
§ das Gefühl, durch Autos immerzu
bedrängt zu werden
§ der Verlust an öffentlichem
Freiraum
§ immer höhere Ausgaben für
Sanierung und Erhalt von Verkehrsinfrastruktur
§ dadurch fehlende Mittel für den
städtischen Haushalt an wichtigen Stellen
(z. B. Bildung, Kinder, Infrastruktur, Klimaschutz)
(z. B. Bildung, Kinder, Infrastruktur, Klimaschutz)
Das führt zu einer weiter sinkenden Aufenthalts- und
Wohnqualität, höherer gesundheitlicher
Belastung und zu immer höheren finanziellen Ausgaben für die Stadt.
Belastung und zu immer höheren finanziellen Ausgaben für die Stadt.
**Der innerstädtische Kraftverkehr ist schon jetzt die
größte Belastung in Dachau.
·
mit über 50 % (> 80.000
Bewegungen) Quell- und Zielverkehr
·
und 37 % (> 55.000 Bewegungen)
Binnenverkehr
Noch weit vor dem Durchgangsverkehr nach und von
München!
Unser Lösungsansatz:
§ Angebote – damit weniger Kraftverkehr
entsteht
§ Anregungen – unsere
Mobilitätsgewohnheiten zu hinterfragen
§ Möglichkeiten – Mobilitätswechsel anzubieten
§ Verbesserungen – um die Nahverkehrsangebote zu
erweitern
Wir werden die Mobilität für die Menschen in Dachau in
den Mittelpunkt stellen und nicht den Autoverkehr.
Wir sind überzeugt, dies gemeinsam mit den Bürgern
Dachauer Bürgern zu erreichen.
1. Wir setzen auf
gleichberechtigte, sichere Mobilität.
§ Wir werden Fußgänger und Radfahrer bei der
Planung dem Autoverkehr gleichsetzen.
§ Bei der Planung muss auf fehlertolerante
Gestaltung der Verkehrswege
geachtet werden.
geachtet werden.
§ Mobilität in Dachau muss partnerschaftlich
und tolerant stattfinden.
Begegnung im Straßenverkehr bei „menschengerechter Geschwindigkeit“.
Begegnung im Straßenverkehr bei „menschengerechter Geschwindigkeit“.
Wir werden uns dafür einsetzen,
dass Mobilität in Dachau partnerschaftlich und tolerant stattfindet. Denn der Straßenraum einer Stadt ist
öffentlicher Raum – und öffentlicher Raum ist Begegnungsraum für alle
Mobilitätsteilnehmer. Durch diese Maßnahmen wird es attraktiv werden, das Auto
öfter stehen zu lassen.
2. Wir setzen auf souveränes
Wechseln der Verkehrsmittel durch die Bürger.
§ Wir sagen: Maßnahmen, die dazu beitragen,
Verkehrsmittel einfach, zweckdienlich und ressourcenschonend zu nutzen und möglichst
barrierefrei zu wechseln, ist attraktiver, als
mit dem Auto im Stau zu stehen.
mit dem Auto im Stau zu stehen.
Ob zu Fuß gehen, Fahrrad fahren,
das Auto oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen – wir werden Möglichkeiten
schaffen oder weiterentwickeln, damit
sich Verkehrsmittel einfach, zweckdienlich und ressourcenschonend nutzen und
wechseln lassen. Durch diese Anreize wird Autoverkehr vermieden.
3. Wir sind überzeugt, dass
städtebauliche, verkehrsplanerische und wirtschafts-
fördernde Maßnahmen zusammengehören.
§ Wirtschaftliche Attraktivität und hohe
Wohnqualität sind kein Widerspruch.
§ Beides hängt stark mit den Vorzügen urbaner
Stadtgestaltung zusammen.
§ Man hat schon lange erkannt: Hohe Aufenthaltsqualität
ist ein Wettbewerbsfaktor.
Die Innenstadt muss sich wieder auf
ihre ursprünglichen Werte – wie gute Erreichbarkeit, ein interessantes Angebot,
soziale Kommunikation, Unterhaltung, Gastronomie und Kultur – besinnen. Man
soll sich in der Stadt wohl fühlen. Das gilt für die Bürger genauso wie für
Touristen und Besucher von Dachauer Unternehmen.
Darum wird zunehmen auf eine hohe Aufenthaltsqualität in der Stadt wert
gelegt.
Idealerweise ist die Stadt so gestaltet, dass man nicht mehr auf das Auto angewiesen ist.
Idealerweise ist die Stadt so gestaltet, dass man nicht mehr auf das Auto angewiesen ist.
Eine anziehende Wirkung erreicht
man aber nicht nur durch noch mehr Parkplätze.
Bessere Wohnqualität geht nur zusammen mit Reduzierung von Lärm und Luftschadstoffen.
Bessere Wohnqualität geht nur zusammen mit Reduzierung von Lärm und Luftschadstoffen.
4. Wir wissen, moderne Mobilitätsangebote benötigen
Investitionen in zukunftsfähige Technologien und Anwendungen.
Elektromobilität wird in Zukunft einen Beitrag
leisten, zumindest einige innerstädtische Verkehrsbelastungen zu reduzieren.
Bargeldlose Bezahlsysteme und neue Tarifmodelle werden
den Nahverkehr einfacher nutzbar machen.
den Nahverkehr einfacher nutzbar machen.
Quellen und links
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.