DACHAU ALS ORT DER BEGEGNUNG:
UNSERE VISION FÜR EINE LEBENDIGE KULTURSTADT DACHAU
Kulturpolitik, die sich durch Offenheit auszeichnet, dient einer vielfältigen, zukunftsfähigen und humanen Gesellschaft und festigt diese. Es ist die Aufgabe der Politik, geeignete Rahmenbedingungen zur freien Entfaltung von Kunst und Kultur zu schaffen, denn Kunst und Freiheit gehören untrennbar zusammen. Es ist nicht die Aufgabe der Politik, Künstler oder deren Werke zu bewerten und zu vereinnahmen. Kulturpolitik für Dachau ist durch das Erbe dieser Stadt als ehemals bedeutende Künstler- kolonie, aber auch als Ort des ersten Konzentrationslagers der Nationalsozialisten eine außergewöhnliche Aufgabe, die sich sowohl sensibel, als auch offensiv mit der Geschichte auseinandersetzt. Sie ist eine der zentralen Herausforderungen der Politik.Durch das Bekenntnis zum zeitgeschichtlichen Lern- und Erinnerungsort Dachau entsteht eine kommunale Politik, die alle Phasen der Stadtgeschichte als historische Verpflichtung aktiv und konstruktiv integriert und für zukünftige Generationen wach hält.
Kulturarbeit in Dachau ist besonders von Ehrenamtlichkeit geprägt. Das KULTURAMT dient in erster Linie der Unterstützung und Förderung kultureller Initiativen von Dachauer Bürgern. Veranstaltungen lokaler Anbieter werden gemäß dem Subsidiaritätsprinzip vorrangig berücksichtigt.
Ein Hauptanliegen des Bündnis für Dachau ist es, dass Künstler aller Bereiche wie Musik, bildende Kunst, Theater, Kabarett, Literatur, Mode, Film/Foto– Jugendkultur, sowie Fachleute für wissenschaftlichen Austausch, Zeitfragen und internationale Begegnung, partnerschaftlich und gleichberechtigt ein zukünftiges, lebenswertes Stadtbild prägen.
WANDEL DURCH BEGEGNUNG:
Die eigene Vergangenheit als kulturpolitische Verantwortung
Durch Begegnung entsteht Lernen und Verstehen, Verstehen schafft Vertrauen und soziale Nähe. Soziale Nähe verhindert Stigmatisierung und Ausgrenzung; sie trägt dazu bei, Menschen vom Rand der Gesellschaft in deren Mitte zurück zu bringen (s. sozialpolitisches Programm des Bündnis für Dachau). Der Mechanismus, der zu Rassismus und Verfolgung führt, wird damit durchbrochen. Dachau mit seiner besonderen historischen Stellung stellt sich dieser Problematik als Ort der Erinnerung für zukünftige Generationen. Wir befürworten daher weitere Kulturpartnerschaften, die die internationale Zusammenarbeit des Lernortes Dachau stärken. Künstler verschiedener Herkunft und Genres begegnen sich und der Dachauer Bevölkerung in gemeinsamer Beschäftigung mit zeitgeschichtlichen und kulturellen Themen. Dem Internationalen Jugendaustausch kommt dabei eine besonders große Bedeutung und Förderung zu.VERNETZUNG
Durch eine Vernetzung werden bestehende, kostenintensive Einrichtungen räumlicher oder institutioneller Art besser genutzt und mögliche Synergieeffekte erreicht. Dies entspricht einem modernen Verständnis von kultureller Kommunikation und Interaktion. Ein interkultureller Diskurs wird auch in Dachau zur Realität.DIE WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG VON KREATIVEN WERKSTÄTTEN UND ARBEITSPLÄTZEN
Dachau kann und darf den Bereich Creative-Economy, etwa unabhängige Labels aus Musik, Mode, Design und Multimedia nicht weiter vernachlässigen. Er gehört unverzichtbar zu moderner Urbanität. Durch eine gezielte Förder- und Infrastruktur wird Dachau für diesen interessanten und wachsenden Wirtschaftszweig attraktiver.BÜNDNIS FÜR DACHAU IST AKTIVE KULTURPOLITIK
Das Bündnis für Dachau setzt sich seit seinem Bestehen für all diese Anliegen im Bereich der Kulturpolitik ein und hat in der Vergangenheit bereits einige beachtliche Erfolge erzielt. Auf Anträge unserer Fraktion gehen zurück:- EINRICHTUNG EINES KULTURAMTES
- EINSETZUNG EINES REFERENTEN FÜR ZEITGESCHICHTE
- EINRICHTUNG DER STÄDTISCHEN ARTOTHEK
- UMWIDMUNG DER MARKTSCHRANNE IN EINE KULTURSCHRANNE
- VERLEIHUNG DES STÄDTISCHEN PREISES FÜR ZIVILCOURAGE
- Die Idee des Bündnis für Dachau für ein DACHAUER KÜNSTLERSTIPENDIUM wurde in fraktionsübergreifender Zusammenarbeit umgesetzt.
- Das Bündnis für Dachau verleiht seit 2012 den HERMANN-EHRLICH-PREIS an Personen oder Gruppen, die aufrecht demokratisches Verhalten beweisen, obwohl sie dafür auch persönliche Nachteile in Kauf nehmen müssen.