Stadtentwicklung

Leben in der Wachstumsregion

Dachau soll weiterhin eine lebenswerte Stadt mit vielfältigen Möglichkeiten für seine Einwohner bleiben. Als eine der größten Städte innerhalb der Wachstumsregion München soll sich Dachau seine unverwechselbare Eigenständigkeit erhalten. Der zu erwartende weitere Zuzug soll moderat geschehen. Wir wollen, dass NeubürgerInnen ihre neue Heimat nicht nur als Schlafstadt verstehen, sondern zur kulturellen und sozialen Vielfalt beitragen und ihre Erlebniswelt in Dachau haben. Dies darf nicht zu Lasten der ohnehin stark strapazierten Struktur der Stadt geschehen.

Das Bündnis für Dachau will die weitere Stadtentwicklung so gestalten, dass alle oben genannten Ziele erreicht werden können. Dabei gilt es vorrangig bisherige Mängel zu beheben, die durch die hohe Bevölkerungs- und Verkehrsdichte, entstanden sind.


Mehr Grünflächen und mehr Begegnungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum für Jedermann haben Vorrang vor Bebauung und Verkehr

„Wir kämpfen für eine lebenswerte und erlebnisstarke Stadt für alle Dachauer BürgerInnen.“


Von Schulen und Straßen

Unter Infrastruktur verstehen wir nicht nur die Erschließung von Straßen, sondern alle Einrichtungen, die zum Gemeinwohl gehören, vom Kindergarten bis zum Friedhof. All diese kommunalen Einrichtungen müssen zunächst erhalten und – bedingt durch den weiter anhaltenden Zuzug – dringend ausgebaut werden.

Die weitere Ausweisung von Bauland erzeugt zusätzlichen Bedarf an Infrastruktur, der bezahlt werden muss.

In diesem Zusammenhang ist die „Flächensicht“ der wichtigste Ausgangspunkt, also die Frage, welcher Anteil an neu ausgewiesenem Bauland tatsächlich als bebaubare Fläche gelten kann. Während bisher nur Straßen und Gehwege vom Bauland abgezogen werden mussten, fordern wir eine Einbeziehung aller Infrastrukturmaßnahmen. Erst wenn die Flächen für alle kommunalen Infrastruktureinrichtungen anteilig abgezogen und damit die Folgekosten den Profiteuren der Baumaßnahmen angerechnet sind, bleibt die Fläche übrig, die sei bebauen dürfen. Bisher wurden diese Folgekosten vom Dachauer Steuerzahler getragen. Wir werden das beenden.

„Wir kämpfen dafür, dass die Stadt zukünftig Bauland nur auf eigenen Flächen ausweist. Dadurch können die Kosten für soziale Einrichtungen bereits in der Planung berücksichtigt werden."


Wohnen in Dachau


Bezahlbarer Wohnraum wird in Dachau immer seltener. Um ausreichend Angebote an Wohnungen zu schaffen bedarf es mehrerer Maßnahmen.



Das Bündnis für Dachau fordert 30 % der Baulandausweisungen für Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen, wie es in München üblich ist.



Dabei soll der Bestand an Sozialwohnungen mindestens konstant gehalten werden. Da Sozialwohnungen nach 25 Jahren aus der Sozialbindung fallen, müssen in gleichem Maße, bzw. vermehrt, neue Sozialwohnungen geschaffen werden.



Wohnsituation:
Trotz vehementer Bautätigkeit gibt es zu wenig bezahlbaren Wohnraum in Dachau.

Wir drängen darauf, dass Sozialwohnungen auch nach Ende der Sozialbindung für ihre Mieter bezahlbar bleiben. Zusätzlich soll sich die Stadtbau Dachau wieder vermehrt auf den sozialen Mietwohnungsbau konzentrieren.

Die Stadt Dachau soll den genossenschaftlichen Wohnungsbau wiederbeleben und generationenübergreifende Wohnprojekte angestoßen.

„Wir kämpfen für mehr Wohnungen, die sich jeder leisten kann.“

Stadtteilentwicklungen am Beispiel ehemaliges MD-Gelände

Die Sanierung des teilweise kontaminierten MD-Geländes ist unverzüglich einzuleiten und muss von den Eigentümern bedingungslos bezahlt werden.

Das Bündnis für Dachau schlägt eine Ausweisung von Mischgebieten auf dem ehemaligen MD-Gelände vor: Wohnen und Arbeiten in räumlicher Nähe. So könnten Handwerks- und kleinere Industriebetriebe wieder näher an der Innenstadt angesiedelt werden. Dies würde Arbeitsplätze schaffen, die gleichzeitig die Stadt beleben.

Das vorhandene MD-Sportgelände an der Rosenstraße bietet den idealen Platz für einen Stadtteil-Treff, wie von uns im Konzept zur Sozialpolitik gefordert. Ebenso könnte der Ammer-Amper-Radweg auf dieser Seite barrierefrei und ohne Unterbrechung fortgeführt werden.

Wir fordern eine Zwischennutzung:
So groß wie die Altstadt. Das Gelände der
ehemaligen MD-Papierfabrik droht zu verwahrlosen.
Da eine Neugestaltung des ehemaligen MD-Geländes in den nächsten Jahren nicht zu erwarten ist, treten wir für eine Zwischennutzung ein.

Dabei soll das Gelände sowohl für kulturelle, als auch kommerzielle Nutzungen zur Verfügung stehen.

Außerdem könnten Teile des Areals für einen Campingplatz und für öffentliche Begegnungs- bzw. Spielflächen genutzt werden.

Stadtentwicklung dient den Interessen des Gemeinwohls

Bei allen Überlegungen zur Stadtplanung und Bebauung darf nicht vergessen werden, dass das Gemeinwohl sowie Wirtschaften nach den Grundsätzen sozialen Handelns im Vordergrund stehen.

Dabei kann weder Gewinnmaximierung noch technische Machbarkeit die Maxime darstellen. Der Stadtrat und seine Behörden dienen den Interessen aller Bevölkerungsschichten und nicht dem Gewinnstreben Einzelner.

Eine Stadt besteht zuerst aus Menschen mit ihren Bedürfnissen und sozialen Möglichkeiten und erst in zweiter Linie aus Stein und Beton.
Michael Boehm, Michael Berwanger
und Kai Kühnel

Nur wenn wir gemeinsam für eine vernünftige Stadtentwicklung kämpfen, werden wir die hohe Qualität unseres Siedlungsraums Dachau erhalten können.
Jeder ist aufgefordert, 
seinen Teil dazu beizutragen.

Deshalb Bündnis für Dachau wählen und mitmachen

Das Bündnis Programm "Stadtentwicklung" wurde von Michael Boehm, Michael Berwanger und Kai Kühnel erarbeitet. Die Langfassung (ohne Bilder) können Sie in der Zeile oben aufrufen.